Besuch bei Landrat Thorsten Stolz

Nachdem sich die Deutsche Bahn für die Trassenausbau-Variante IV zwischen Gelnhausen und Fulda ausgesprochen hat, haben wir uns mit unseren Partnern im  BI-Verbund Bahnausbau Main-Kinzig neu konstituiert, um der aktuellen Lage Rechnung zu tragen.

Unsere Sprecherin ist nun auch die neu gewählte Sprecherin des BI-Verbunds, ihr Vorgänger, Volker Lemcke (BI Pro BrachtTal), sowie Co-Sprecher Prof. Dr. David Lupton (BI Ausbau Bestandsstrecke, Gelnhausen) und Willi Jöckel (BI Pro Lebensraum am Rande des Vogelsberges, Hintersteinau) trafen sich zum konstruktiven Meinungsaustausch mit Landrat Thorsten Stolz. Ebenfalls Mitglied im BI-Verbund ist die BI Bergwinkel.

Einen Schwerpunkt des Gesprächs bildeten die kritischen Äußerungen der vom Main-Kinzig-Kreis beauftragten Gutachter zur von der Deutschen Bahn angewandten Methodik bei der Entscheidung zugunsten der Variante IV gegenüber der am Rande des Vogelsbergs geführten Variante VII. Die Gutachter bemängelten vor allem die Gewichtung von Entscheidungsfaktoren, die bis zur Entscheidung im laufenden Verfahren nur eine untergeordnete Rolle gespielt hatten. Wie die Bahn inzwischen mitteilte,kamen diese verkehrlichen und wirtschaftlichen Belange erst zum Ende des Verfahrens hin zum Tragen. Diese Belange waren es, die letztlich zum Vorteil der Variante IV gegenüber der am Rande des Vogelsbergs verlaufenden Variante VII führten. Der Landrat stellte klar, dass die Gutachter nicht den Auftrag hätten, sich für oder gegen eine von der Bahn bevorzugte Variante zu äußern, sondern ausschließlich die Methodik der DB Netze AG zu prüfen. Der Landrat betonte, dass die Gutachter keinen Auftrag hätten, eine bessere Vorzugsvariante zu finden, sondern über die Methodik der DB Netze AG „zu schauen und zu prüfen, ob ihnen etwas auffällt“. Nicht mehr und nicht weniger. Leider kam das im Dialogforum anders rüber und wird aktuell auch von der Stadt Bad Soden-Salmünster anders verbreitet. Dadurch dass sich die Mitglieder des Dialogforums bei der Verkündung der Vorzugsvariante für die „kurze“ Version entschieden haben, wurde eben auch nur diese erläutert und erst im Nachgang gezeigt, dass natürlich auch verkehrliche und wirtschaftliche Faktoren bei der Wahl einer Vorzugsvariante eine wichtige Rolle spielen. Zu Gunsten der Steuerzahler und der Region, wie wir finden. Das Zielsystem zur Zusammensetzung der Vorzugsvariante ist auch in den Unterlagen des 15.Dialogforums in der Präsentation vom 09.08.2018 nachzulesen. Auch wenn einige nun behaupten, es ginge nur um Umwelt und Raumordnung- Verkehr und Wirtschaft sind da ganz klar mit aufgeführt.
Landrat Stolz sagte, die Deutsche Bahn müsse den Bürgern nun die grundsätzlichen Vorteile eines Bahnausbaus deutlicher klar machen. Diese lägen vorwiegend in den Möglichkeiten eines Ausbaus im Nah- und Regionalverkehr. „Hier muss die Bahn dringend, auch im Zusammenspiel mit dem RMV, deutlich besser den Mehrwert für die Region aufzeigen“, so Landrat Thorsten Stolz.
Das bringt Variante IV unserer Meinung nach alles mit- anders als die weit abgelegene und die Natur durchschneidende Variante VII. Wir machten bereits am 25. Mai 2018 mit den Städten und Gemeinden Gelnhausen, Biebergemünd, Wächtersbach und Bad Orb in unserer Wächtersbacher Erklärung auf diesen Punkt aufmerksam.
Die Forderungen des BI-Verbundes sind gebündelt unter www.waechtersbacher-Erklaerung.de nachzulesen.

Volker Lemcke (BI Pro Brachttal), Landrat Thorsten Stolz, Prof. Dr. David Lupton ( BI Ausbau Bestandsstrecke), Alexandra Schüller, Willi Jöckel (BI Pro Lebensraum am Rande des Vogelsbergs)

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